Die Mitglieder im Ausschuss für die Stadtbetriebe Unna haben in ihrer Sitzung am Mittwoch, 26. Juni, dafür gestimmt, dass die Stadtverwaltung Unna einen Vergleich mit der Baufirma schließt, die mit der Sanierung und dem Umbau des Bornekampteiches beauftragt war. Mit dem Vergleich endet eine längere Auseinandersetzung über die Dichtigkeit des Teiches, die nach der Sanierung durch die Baufirma nicht gegeben ist. Für den Zustand des Teiches bedeutet der jetzt erfolgte Beschluss, dass der Teich in seiner jetzigen Form bestehen bleibt und keine erneute Sanierung erfolgen wird.
Der seit rund 50 Jahren bestehende Bornekampteich hatte in der Vergangenheit immer wieder Wasser verloren. Die eingebaute Teichfolie war durch Verwitterung und Vandalismus beschädigt. Die Entscheidung für eine Tonschicht zur Abdichtung wurde nach entsprechenden Beratungen im Betriebsausschuss Stadtbetriebe Unna getroffen. Dabei spielten Umweltaspekte eine entscheidende Rolle; es sollten keine Kunststoffe verwendet werden. Ton ist ein übliches Dichtmaterial, das bundesweit zur Abdichtung von Deponien und Gewässern genutzt wird. Die Tonschicht wurde von Oktober 2020 bis April 2021 durch die Baufirma eingebaut. Eine anschließende erste Befüllung des Teiches im Mai 2021 zeigte jedoch Undichtigkeiten auf. Auch nach Sanierungsarbeiten im Juli 2021 und einer erneuten Befüllung im August 2021 kam es weiterhin zu einem Wasserverlust. Um festzustellen, wie dick die Tonschicht eingebaut wurde, ließ die Kreisstadt Unna im Oktober 2021 durch Bohrlöcher Bodenproben nehmen. Seit Dezember 2021 befanden sich die ausführende Baufirma und die Kreisstadt Unna darüber in Gesprächen, ob eine fehlerhafte Ausführung der Sanierung ursächlich für den Wasserverlust sei.
Um ein langwieriges und kostenintensives Verfahren zu vermeiden, wurde nunmehr ein Vergleichsvorschlag ausgehandelt, der den Mitgliedern des Ausschusses für die Stadtbetriebe am Mittwoch zur Beschlussfassung vorgelegt wurde. Die Mitglieder stimmten mehrheitlich für diesen Vorschlag und beauftragten damit die Stadtverwaltung Unna, einen entsprechenden Vergleich mit der Baufirma zu schließen.
Im Einzelnen sieht der Vergleich vor, dass die Kreisstadt Unna die eingebrachte Ton- und Schutzschicht jeweils nur zur Hälfte zahlt und die Baufirma die Bohrlöcher, die aufgrund des schwebenden Verfahrens bisher nur provisorisch verschlossen sind, auf eigene Kosten verschließt. Damit verzichtet die Baufirma auf rund 60.000 Euro.
Der Bornekampteich wird somit in dem jetzigen Zustand belassen.