Die nach dem Brand der Aula der Grilloschule genommenen Proben in den Bereichen, die der Rauchentwicklung ausgesetzt waren, haben keine Belastung durch Schadstoffe ergeben, die gesundheitsgefährdend sein könnten. Nach dem Brand in der Nacht zum 10. Juni waren am 12. Juni Sachverständige und Gutachter von Fachfirmen gemeinsam mit dem Immobilienmanagement und dem Schulverwaltungsamt der Kreisstadt Unna vor Ort, um das Ausmaß des Schadens zu ermitteln. Ziel war es, möglichst schnell Klarheit darüber zu bekommen, ob und wann die von der starken Rauchentwicklung betroffenen Gebäudeteile wieder genutzt werden können. Oberste Priorität hat dabei stets die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer.
Im Rahmen des Ortstermins wurden Proben in allen Bereichen genommen, die der Rauchentwicklung ausgesetzt waren. Diese wurden nun auf etwaige Schadstoffe untersucht. Die Einzelergebnisse zeigen, dass in den Klassenräumen und dem Treppenhaus, die sich auf der Aula zugewandten Gebäudeseite befinden, keine Grenzwerte überschritten wurden und auch Raumluftmessungen ohne Befund blieben. Die untersuchten Räume waren seit der Brandnacht dauerhaft gesperrt. Sie werden jetzt durch entsprechende Fachfirmen gereinigt. Diese Reinigungsarbeiten sollen bis zum Ferienende abgeschlossen sein.
Die Aula, in der ebenfalls Proben genommen wurden, ist seit dem Brand dauerhaft weiträumig abgesperrt und vom Hauptgebäude abgetrennt. Die dort genommenen Proben ergaben eine Belastung mit Schadstoffen in zwei Bereichen der Aula. Hierbei handelt es sich um fest gebundenen Asbest, der nur bei aktiver Bearbeitung der Bauteile, in denen er enthalten sind, freigesetzt und dadurch gesundheitsgefährdend sein kann. Asbest war Mitte der 1960er-Jahre, als die Aula der Grilloschule gebaut wurde, ein gängiger Baustoff in Deutschland. Eine Gesundheitsgefährdung durch den Aufenthalt in der Aula im unbeschädigten Zustand bestand zu keinem Zeitpunkt in der Vergangenheit. Die Aula bleibt entsprechend weiträumig abgesperrt und wird nun unter entsprechenden Schutzvorkehrungen gereinigt.
Für die weitere Verwendung der Aula – Wiederaufbau oder Rückbau – soll die „Phase 0“ zum OGS-Ausbau an der Grilloschule abgewartet werden.