Er wurde gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen geplant, die ihn nutzen: Der neue Bolzplatz im Kurpark wurde am Montag, 7. Oktober, mit einem Fußballspiel von Kindern der Fußball-AG der Schule am Friedrichsborn gegen ein Team aus der Stadtverwaltung um Bürgermeister Dirk Wigant eröffnet.
Nach 40 Jahren war der alte Bolzplatz auf der Eiswiese im Kurpark ein Sanierungsfall. Der alte Kunststoffbelag hatte sich bereits vom Asphalt gelöst und war aufgrund der dadurch entstehenden Unfallgefahr im Sommer 2023 entfernt worden. Parallel erfolgte die Neuplanung des beliebten Bolzplatzes durch das Kinder- und Jugendbüro der Kreisstadt Unna in enger Abstimmung mit dem Sportamt und durch das Büro SAF Landschaftsarchitektur.
Bevor es losging, durften diejenigen ihre Wünsche äußern, die den Bolzplatz selbst nutzen: die Kinder und Jugendlichen. Zu ihren Anliegen zählten unter anderem ein Bandensystem, Tore in Handballgröße mit Netzen statt vollverschweißten Stahlgittern und Fahrradständer. Alle Wünsche flossen nicht nur in die Planung ein, sondern wurden auch umgesetzt.
Die Vorteile eines Bandensystems liegen auf der Hand: Der Ball fliegt – auch dank Ballfangzäunen hinter den Toren – seltener ins Aus. Das macht das Spiel nicht nur dynamischer, sondern gibt allen Kindern und Jugendlichen auch die Möglichkeit, den Ball so häufig wie möglich selbst am Fuß zu haben, Tore zu erzielen und damit persönliche Erfolgserlebnisse zu feiern.
Auch der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche heute oft weniger Freizeit draußen verbringen und sich weniger in großen Gruppen treffen, trägt der neue Bolzplatz Rechnung. Das Bandensystem eröffnet Spielmöglichkeiten von 1 gegen 1 bis 4 gegen 4 oder auch mehr. „Die individuelle sportliche Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen wird damit gefördert und ihre Begeisterung für den Ballsport verstärkt“, sagte Bürgermeister Dirk Wigant, selbst Fußballfan und aktiver Fußballschiedsrichter, bei der Eröffnung.
Die Banden sind freilich längst nicht die einzigen Vorzüge des neuen Platzes. Dank des neuen Kunststoffbelages ist der Platz ganzjährig nutzbar – und zwar für alle. Denn durch eine Tür im Bandensystem ist der Zugang barrierefrei. Zusätzlich zu den beiden größeren Toren gibt es vier Minitore und ein Fußballtennis-Feld mit einem robusten Stahlnetz und drei Löchern zum Torwandschießen – übrigens das stadtweit erste Feld seiner Art. Neben den gewünschten Fahrradbügeln wurden Jugendbänke und Abfalleimer installiert.
Die Kreisstadt Unna hat für die gesamte Anlage 143.000 Euro investiert, darunter rund 52.000 Euro Fördermittel aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes Nordrhein-Westfalen zur Sanierung und Modernisierung von Sportstätten.