Das Jugendamt der Stadt Unna sucht dringend Familien, die sich der Aufgabe der Bereitschaftspflege stellen möchten. Gesucht werden Familien, die Erfahrung mit Kindern haben. Ein Elternteil sollte den ganzen Tag für die Betreuung der Kinder zur Verfügung stehen, bei der Aufnahme von Kindergartenkindern oder Schulkindern kann eine Teilzeitbeschäftigung möglich sein. Belastbarkeit, Empathie und Verständnis, auch für die leiblichen Eltern, sind weitere Kriterien für die Aufnahme von Kindern.
Bereitschaftspflegeeltern müssen in der Lage sein, diesen Spagat aus Nähe und Distanz zu leisten. Einerseits sollen sie dem Kind Geborgenheit, Schutz und Zuwendung geben, es aber nicht zu eng an sich binden, da es ja wieder die Familie verlässt. In der Zeit der Pflege müssen die Familien mit verschiedenen Institutionen zusammenzuarbeiten, da sind Gutachter, Verfahrensbeistände und Vormünder, die regelmäßig in Kontakt mit der Familie stehen. Besuchskontakte zu den leiblichen Eltern finden in der Regel einmal wöchentlich statt. Der Pflegekinderdienst begleitet in dieser Zeit intensiv die Pflegeeltern, finanzielle Unterstützung wird auch gewährt.
Bereitschaftspflege heißt „Liebe auf Zeit“, denn nun muss ggfls. mit Hilfe des Gerichtes entschieden werden, ob die Kinder wieder in den Haushalt der Mutter zurückkehren können oder ein anderes zu Hause in Form einer Dauerpflegefamilie gesucht werden muss.
Das kann dauern, teilweise bis zu 1 ½ Jahren, da in vielen Fällen Gutachten erstellt werden und das braucht Zeit.
Sollten Sie interessiert sein und weitere Informationen suchen, dann wenden Sie sich an das Jugendamt, Kristine Doll-Müller unter der Telefonnummer 02303/103-572 oder Maren Winkelmann, Tel.: 02303/103-574.
In diesem Zusammenhang wird auf einen aktuellen Beitrag des ZDF zum Thema „Bereitschaftspflege“ vom 8. Juni 2020 hingewiesen, der in der Mediathek zur Ansicht zur Verfügung steht.