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Städtepartnerschaften
"Weltoffenheit und Toleranz sind Bausteine und Garant für den Frieden."
Unter diesem Motto pflegt die Stadtverwaltung Unna fünf europäische Städtepartnerschaften und eine Städtefreundschaft mit Enkirch/Mosel und unterstützt zahlreiche weitere internationale Kontakte von Unnaer Organisationen, Schulen und Vereinen. Nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges haben in erster Linie deutsche, niederländische, französische und englische Kommunen versucht, auf der kommunalen Ebene im Rahmen von Städtepartnerschaften zum Abbau der ehemaligen Feindbilder und zum friedlichen Miteinander in Europa einen Beitrag zu leisten.
Bürger*innen sollten im Rahmen von Austauschmaßnahmen in und mit den Partnerstädten die Möglichkeit bekommen, einander friedlich zu begegnen, Menschen, Kultur und unterschiedliche Mentalitäten kennenzulernen. Die meisten Partnerschaften zwischen Kommunen dieser Länder sind in den 50er- und 60er-Jahren entstanden.
In dieser Zeit und mit dieser Zielsetzung hat die Stadtverwaltung Unna die Verträge mit Waalwijk (Niederlande) und Palaiseau (Frankreich) geschlossen.
Am Ende der 1980er-Jahre verfolgte der Rat der Stadt Unna die Absicht, im damaligen "Ostblock", möglichst in der DDR, einen Partner zu finden und sich dadurch für die dort lebenden Menschen zu "öffnen". Es war zwar ein langwieriger Prozess, der Vertrag mit der Stadt Döbeln (Sachsen) konnte jedoch noch vor der Wende, am 17. Oktober 1989, geschlossen werden.
In der Zeit der Suche und des Wartens hat die Stadt Ajka (Ungarn) ihr Interesse an einer Städtepartnerschaft mit Unna bekundet. Kurz nach dem Beschluss der Städtepartnerschaft mit Döbeln und ersten Treffen mit Politikern aus Ajka, hat Unna den Vertrag mit der Stadt Ajka ebenfalls unterzeichnet.
Mit der Stadt Pisa (Italien) sollen für die Region Unna wirtschaftliche Kontakte ausgebaut werden. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt auf kulturellen und schulischen Begegnungen und überregional bekannten Großveranstaltungen (Un(n)a Festa Italiana).
Die klassischen Gebiete der Partnerschaftsarbeit - Sport, Schule, Kultur - werden mit allen Partnerstädten auf einer weiten bürgerschaftlichen Basis weiterhin schwerpunktmäßig im Rahmen von Vereins- und Schulbegegnungen belebt. Dieser Charakter der Städtepartnerschaften wird seit Jahren mit neuen Inhalten der Zusammenarbeit unter dem Motto "Von einander lernen" sowohl in der Politik als auch in der Verwaltung immer stärker ergänzt. Beispielhaft sind hierfür die jahrelange Mitwirkung am Verwaltungsaufbau in Döbeln im Rahmen eines Entwicklungsprogramms des Landes NRW, ein Modellprojekt in Ajka - die Einrichtung eines Bürgeramtes nach dem Unnaer Modell - und der regelmäßige Erfahrungsaustausch der Verwaltungen Waalwijk und Unna zu nennen. Im schulischen Bereich entwickeln sich die Kontakte unter Einbeziehung der "jüngeren" Partnerstädte von bilateralen in multilaterale Beziehungen.