Inhalt

Ehrenbürger

Die Stadtverwaltung Unna hat derzeit vier Ehrenbürger. Die Ehrenbürgerschaft kann durch den Rat an Personen verliehen werden, die sich für Unna verdient gemacht haben. Die geehrten vier Persönlichkeiten sind Adolf Eichholz, Josef Ströthoff, Emil Bennemann und Erich Göpfert.

Adolf Eichholz (1832-1903)
Adolf Eichholz wurde 1897 zum ersten Ehrenbürger der Stadt Unna ernannt. Er hat der Stadt in seinen zwei zwölfjährigen Amtsperioden als Bürgermeister ab 1872 die konfessionellen Krankenhäuser, eine Ortskrankasse sowie die "Herberge zur Heimat" (das heutige Standesamt) beschert. 1876 bis 1880 ließ er im Bornekamp das Quellwasserwerk erbauen. Außerdem wurde unter seiner Führung Bad Königsborn maßgeblich vergrößert und an die Eisenbahn angeschlossen. 

Josef Ströthoff (1884-1963)
Als zweiter Ehrenbürger Unnas wurde Josef Ströthoff im Jahre 1958 ernannt. Von 1946 bis 1948 war Ströthoff das erste Mal Bürgermeister von Unna und Kreistagsmitglied. Er gründete mit Wilhelm Sieger die IG Metall vor Ort neu und war lange Zeit deren erster Bevollmächtigter und einer der aktivsten Streiter für soziale Belange. Im Jahr 1958 wurde er zum zweiten Mal Bürgermeister von Unna, als der bis dahin amtierende Bürgermeister Rasche verstarb. Ströthoff übernahm die Interims-Verantwortung für zwei Monate.

Emil Bennemann (1882-1965)
Dritter Ehrenbürger ist Emil Bennemann. Er war Bauer auf dem seit 1486 nachweisbaren Hof Bennemann, der um 1970 aufgelöst wurde. Bennemann war von 1924 bis 1935 Gemeindevertreter in Massen, danach Amtsältester des Amtes Unna-Kamen und erneut Gemeindevertreter und stellvertretender Bürgermeister seit 1952. Im Jahr 1962 wurde er anlässlich seines 80. Geburtstages vom Gemeinderat Massen zum einzigen Ehrenbürger der Gemeinde Massen ernannt. Gleichzeitig wurde Bennemann das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Erich Göpfert (1912-1988)
Im Jahre 1984 wurde als bisher letzter Ehrenbürger Erich Göpfert ernannt. Göpfert war ein Mann der ersten Stunde beim Neuaufbau der Demokratie nach dem 2. Weltkrieg. Er wurde 1958 zum Bürgermeister gewählt und war über 20 Jahre Mitglied im Kreistag. Auch Göpfert erhielt das Bundesverdienstkreuz. Zu den Verdiensten von Erich Göpfert gehören die Integration der Stadtteile nach der kommunalen Neuordnung 1968. Besonders die Sanierung einzelner Häuser, der Altstadt sowie der Bau von Sporthallen in den Schulzentren, der Eissporthalle und der Stadthalle (die heute seinen Namen trägt) waren ihm ein Herzensanliegen. Außerdem sicherte er den Kurpark und das Bornekamptal als innerstädtische Erholungszonen. Unter Göpferts Amtszeit wurden die Städtepartnerschaften mit Waalwijk und Palaiseau geschlossen.